Sonntag, 4. März 2007

Bielingual

Nachdem ich gestern ein wenig zum Thema der deutschen Sprache in Biel geschrieben habe, heute nun einige erste Eindrücke zur Mehrsprachigkeit.
Die Schweiz verfügt insgesamt über vier Amtssprachen: Deutsch, Französische, Italienisch und Rätoromanisch. Ich bin hier in Biel nun in der größten zweisprachigen Stadt der Schweiz gelandet, die genau auf dem "Röstigraben" zwischen deutsch- und französischsprachiger Schweiz liegt.
Dass der dreisprachige Warnhinweis auf der Zigarettenpackung kaum noch Raum dafür lässt, die Marke drauf zu drucken, mutet im ersten Moment schon etwas ungewöhnlich an. (Um nicht bei der halben Wahrheit zu bleiben: Auf der anderen Seite ist der Hinweis etwas weniger raumgreifend.)

Oder dies: Gestern Abend war ich im Kino.
Wie mag das in einer Stadt wie Biel gelöst sein?

a) Die Filme werden in parallelen Vorstellung sowohl in deutscher als auch in französischer Synchronisation gezeigt.
b) Der Ton kommt per Funk-Headset für jeden Zuschauer in der Sprache der Wahl.
c) Die Filme werden unsynchronisiert mit zweisprachigen Untertiteln gezeigt.
d) Die meisten Kinos haben ein entweder rein deutsch- oder französischsprachiges Programm.

Na? Ein Tipp? Bitte die Einsätze tätigen... Nichts geht mehr. Die Lösung lautet: c)
Na bitte. Glückwunsch! Als Preis im Wert einer Kinokarte erhälst du folgenden guten Ratschlag: Smokin' Aces kannst du dir gut sparen. Da hat mal wieder wer versucht, es Tarantino gleich zu tun, dabei aber irgendwie die Kurve nicht gekriegt.
Die doppelten Untertitel sind aber ein relativer Spezialfall in Biel. In den Gegenden, wo eine Sprache deutlich dominiert, ist es wohl üblich, wie in Deutschland, eine synchronisierte Fassung ohne Untertitel zu zeigen.
Mit den Themen Zeitung und Werbung könnte man die Thematik nun fortsetzen; das aber dann ein andermal.

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