Sonntag, 6. Mai 2007

Sturmgewehr reloaded

Eine Sache, über die ich noch nicht geschrieben habe, da sie hier doch irgendwie so selbstverständlich scheint: das Sturmgewehr im Kleiderschrank.
Jeder Armeeangehörige hat sein Gewehr zu Hause. Und nicht nur dies, sondern auch Munition, um sich im plötzlichen Kriegsfall von zu Hause zur Truppe durchschlagen zu können.
Ich kenne nicht die genauen Statistiken, dann und wann kommt es freilich zu üblen Missbrauchsfällen des heimischen Maschinengewehrs, die dann, die öffentliche Diskussion hierüber einmal mehr aufflammen lassen. Jetzt anlässlich eines Amoklaufs in Baden gerade wieder.
Der Sonntags Blick ist freilich nicht unbedingt eine Quelle, die man all zu ernst nehmen sollte, aber was wirklich interessant ist, sind die Leserkommentare zum Artikel. Da geht es wirklich hoch her. Ein paar Zitate:
Beiden, sowohl Waffe&Munition beim Wehrmann im Kleiderschrank sowie die obligatorischen Schiessübungen, sind inzwischen nichts weiter als (ziemlich Steuerintensive) Folklore. Ich werde beiden alten Zöpfen keine einzige Träne nachweinen, wenn sie denn endlich abgeschnitten sind.
Was soll das? Das Sturmgewehr sowie Munition gehört von je her zum Schweizer. Sind wir stolz auf das Vertrauen der Regierung dieses Privileg unser nennen zu dürfen. Leider werden immer wieder Familien ausgelöscht. Doch wir sollten die drohenden Anzeichen dafür auch wahrnehmen. Tagtäglich verunglücken auf den Strassen Menschen - verbieten wir desshalb das Autofahren?
Und hören Sie auf weitere Lügen zu verbreiten, dass pro Jahr 300 Personen mit Armeewaffen umkommen. Ihre Zeitung gehört schon lange auf den Müll.
Wir steuerzahlenden Schweizer haben ein Recht auf Waffen. Das ist immer noch ein freies Land!
Ihr habt es wohl immer noch nicht verstanden: Das Sturmgewehr gehört ins Zeughaus und nicht in die Hände von solchen Extremisten wie Euch!
Alles etwas fremd bis befremdlich. Einen friedlichen Sonntag euch.

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