Mittwoch, 28. Februar 2007

Schweizer Taschenmesser

Früher glaubte ich, die Betonung der schweizerischen Herkunft ihres Produktes sei eine Marketingmaßnahme der schweizer Taschenmesserindustrie für den Rest der Welt. Jedoch scheine ich die Reichweite dieses Utensiels in den schweizer Alltag hinein weit unterschätzt zu haben.
In der Küche meiner neuen Bieler Altbau-WG hängt es am zentralen Ort des alltäglichen Lebens und macht alle Dosenöffner, Korkenzieher, Flaschenöffner, Rückenkratzer und Nasenhaartrimmer überflüssig.
Aber das ist noch gar nichts, meine Herren! Schau'n se hier, was die eidgenössischen Messerschleifer im 21. Jahrhindert zu bieten haben.

Mittwoch, 21. Februar 2007

Rechtschreibprüfung in LaTeX

Nachdem ich mich anlässlich meiner Praktikumsarbeit dazu durchgerungen habe, endlich LaTeX zu lernen, stieß ich nach dem ersten Hallo-Welt auf ein Problem: die fehlende Rechtschreibprüfung. Was nützt mir der schönste Schriftsatz, wenn er voll von Buchstabendrehern ist?

Setup unter Ubuntu

Nun verweisen die TeX-Freunde im Netz übereinstimmend darauf, doch die Textprüfung des Editors der eigenen Wahl zu verwenden. Bei mir ist dies Kile, der mir von jemandem, der es wissen sollte, schwer ans Herz gelegt worden war. Die Installation unter Ubuntu läuft über das Paket kile. Eine deutsche Rechtschreibprüfung liefert das Paket aspell-de. Eine Einstellungsmöglichkeit für die Reschtschreibrüfung fand sich in Kile allerdings nicht, da, wie sich herausstellte, bei KDE-Programmen, wie es Kile nun mal ist, Dinge wie die Rechtschreibprüfung an zentraler Stelle konfiguriert werden und nicht direkt im Programm. Als Gnome-Nutzer musste ich noch das Paket kcontrol nachinstallieren, um nach Start des gleichnamigen Programms per Kommandozeile unter 'KDE Components' -> 'Spell Checker' folgende Optionen setzen zu können:
Dictionary: German
Encoding: UTF-8
Client: Aspell
Und das funtionierte nach einem Neustart von Kile dann auch tatsächlich. Fast...

Sonderzeichen (editorunabhängig)

Als Verwender der deutschen Sprache, mit all ihren seltsamen Sonderzeichen, stehe ich nun vor dem Problem, dass diese in LaTeX kodiert werden müssen. Folgender Satz ist somit für die Rechtschreibüberprüfung genauso unverständlich wie für mich:
S\"oren n\"ahte sich einen Mot\"orhead-Patch auf seine Ges\"a{\ss}tasche.
Was nun? Da diese Angelegenheit nun quasi jeden betrifft, dessen Sprache nicht mit dem einfachen ASCII-Zeichensatz auskommt, haben sich da freilich schon vorher Leute drüber Gedanken gemacht. Um es kurz zu machen: Das Hinzufügen der Zeile
\usepackage[utf8]{inputenc}
im Header löst alle Probleme. Umlaute und ß können nun normal verwendet werden und werden, für den Nutzer unsichtbar, beim Compilieren des Quelltextes durch einen Präprozessor in LaTeX-Notation konvertiert. Nun kann man auch einfach Motörhead schreiben. Nur kennt das Wörterbuch dieses Wort ebensowenig...